7 Tipps, um deine mentale Gesundheit zu stärken
Beziehungen pflegen
Gerade in der heutigen Zeit bekommt dieser Punkt eine noch grössere Wichtigkeit. Wir Menschen sind soziale Wesen, die derzeit eigentlich das komplette Gegenteil vom ihrem eigentlichen Naturell tun sollen – sich distanzieren, um sich gegenseitig zu schützen. Aber das zehrt natürlich an unseren Nerven. Umso wichtiger ist es, sich nicht aus den Augen zu verlieren und alleine daheim zu sitzen. Hier ist kreativ werden angesagt. Trefft Euch mehr draussen bei Spaziergängen an der frischen Luft. Da schlagt ihr gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn Bewegung an der frischen Luft steigert auch unser Wohlbefinden. Oder vielleicht versucht ihr es mal mit Videochats. Im Gegensatz zum Telefonieren sieht man da auch die Mimik des Gegenübers. Ihr könnt auch Spieleabende oder ähnliches mit eurem Freundeskreis über Videochats machen. Mit Freunden in Kontakt zu sein, ist Nahrung für die Seele und stärkt Dein mentales Wohlbefinden.Wohlwollender Umgang mit Dir selbst
Es ist wichtig, gut auf die eigenen Bedürfnisse zu schauen und sich selber nicht zu vernachlässigen. Dazu zählen auch Dinge, wie sich ausreichend Schlaf zu gönnen, regelmässig in Ruhe zu essen und sich Pausen zu verschaffen. Hör auf Dich und was Dir gut tut. Sei nicht zu streng zu Dir. Wenn Du Deine Stärken kennst und schätzt, dann fällt es Dir auch leichter, Deine Schwächen zu akzeptieren, ohne an Dir zu zweifeln. Du darfst Dich auch mal selber loben.Sich mit den eigenen Gefühlen beschäftigen
So unangenehm es auch manchmal ist, sich mit negativen Emotionen auseinanderzusetzen, so wichtig ist es auch, sie nicht einfach beiseite zu wischen. Freude oder andere positive Gefühle rauszulassen und mit anderen zu teilen, fällt uns zumeist leicht. Bei negativen Gefühlen, wie Traurigkeit oder Wut hingegen, ziehen wir uns häufig zurück und greifen auf Strategien, wie die Tafel Schokolade oder die Ablenkung durch den Fernseher zurück. Doch dieses Verdrängen der Emotionen belastet unsere Psyche. Gefühle brauchen Raum und wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt, dann können wir ihnen bewusst gegensteuern oder ihnen Ausdruck verleihen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Manchen Menschen tut es gut, die Wut beim Tanzen rauszulassen oder die Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Auch durchs Malen können wir unseren Gefühlen Ausdruck verleihen oder in Gesprächen mit unseren Freunden.Fokus auf das Positive
Wie Du die Dinge betrachtest, beeinflusst ebenfalls Deine Stimmung und Dein mentales Wohlbefinden. Hängst du gedanklich in den Momenten fest, in denen Dir etwas nicht gelungen ist, dann gehst Du auch an neue Aufgaben pessimistischer ran. Schaust Du hingegen auf Dinge, die Dir gut gelungen sind, dann motiviert das viel mehr. Worauf Du den Fokus legst, kannst Du selber beeinflussen. Warst Du bisher der das-Glas-ist-halbleer-Typ dann erfordert es ein wenig Übung, um deinen Fokus zu verändern. Dabei könnte ein Tagebuch hilfreich sein, in dem Du Dir jeden Tag drei Dinge notierst, die Dir gut gelungen sind oder für die Du an dem Tag dankbar bist. Ausserdem kann es hilfreich sein, negative Glaubenssätze ins Positive umzuformulieren. Solche positiven Formulierungen können zum Beispiel folgende sein: „Ich bin stark.“ oder „Ich habe Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten.“. Sprich Dir diese Sätze am besten täglich laut vor und sieh Dich dabei im Spiegel an.Bewegung
Bewegungsmangel schadet nicht nur unserem Körper, sondern auch unserer Psyche. Studien kommen zu dem Ergebnis, dass körperliche Aktivität bei Depressionen eine ähnliche Wirksamkeit wie eine medikamentöse Therapie hat und sogar Rückfällen vorbeugen kann. Gerade bei einer Depression, die ja unter anderem durch Antriebslosigkeit geprägt ist, scheint es sehr schwierig zu sein, aktiv zu werden. Daher ist es wichtig, individuell das richtige Ausmass und die passende Art der Bewegung zu finden, um sich nicht zu überfordern. Welche Art der Bewegung macht Dir den am meisten Spass? Auch unabhängig von psychischen Erkrankungen können Dir Bewegung und Sport dabei helfen, Deine Stimmung zu verbessern und Dein mentales Wohlbefinden zu stärken.Ernährung
Auch die richtige Ernährung kann unser mentales Wohlbefinden steigern. Kennst du das Sprichwort „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.“? Durch die Forschung wurde dieses Sprichwort mittlerweile bestätigt. Denn gewisse Lebensmittel regen die Produktion von Serotonin an, was umgangssprachlich auch als Glückshormon bekannt ist. Lebensmittel, die Tryptophan enthalten sind hierbei besonders wichtig. Das sind zum Beispiel Käse, Nüsse, Eier, Sojabohnen und Fleisch. In Kombination mit Kohlenhydraten wirken diese Lebensmittel am effektivsten.
Doch auch unabhängig von diesen Prozessen im Gehirn macht gutes Essen glücklich. Manche Gerichte erinnern Dich vielleicht an Deine Kindheit und vermitteln Dir ein Gefühl von Geborgenheit. Oder Du nutzt das Essen für eine Pause. Auch gemeinsam mit Freunden oder der Familie essen, kann unser Wohlbefinden steigern.Entspannungsübungen
Entspannungsübungen können Dir helfen, gelassen durch den Tag zu gehen. Beim Yoga zum Beispiel werden Körper und Geist gleichzeitig angesprochen. Durch die Kombination von Atemübungen, Achtsamkeit und Dehnung wird mehr hier innere Ruhe erreicht. Meditationsübungen können helfen, sich mehr auf den Moment zu konzentrieren und sich aus negativen Gedankenspiralen zu lösen. Auch wird hier Achtsamkeit gelernt, wodurch man sich seiner körperlichen und geistigen Zustände bewusster wird. Atemübungen können bei akutem Stress helfen. Stress führt meist dazu, dass wir flacher Atmen. Durch das bewusste Atmen kannst Du Verspannungen lösen und dein Wohlbefinden verbessern. Ich werde Dir später noch eine Atem- und eine Entspannungsübung vorstellen, die Du gut in Deinen Alltag integrieren kannst.
Atem- und Entspannungsübungen für den Alltag
Ich möchte Dir eine Atemübung mitgeben, die Du ganz unauffällig in Deinem Alltag anwenden kannst und mit der Du akute Anspannung lösen kannst. Presse Deine Zunge oben an Deinen Gaumen, direkt hinter die Schneidezähne. Atme ein und zähle dabei innerlich bis 7. Dann halte Die Luft an und zähle bis 8. Anschliessend atmest Du wieder aus und zählst dabei bis 9. Sofern gerade niemand anwesend ist, dann atme ruhig geräuschvoll durch die leicht zusammengepressten Lippen aus. Wiederhole dies so oft, bis Du Dich ruhiger fühlst.
Eine weitere Übung zur Entspannung können Fantasiereisen/Tagträume sein. Nimm Dir 5 oder 10 Minuten Zeit und setzte Dich irgendwo entspannt hin. Schliesse Deine Augen. Wo wärst Du jetzt gerne? In der Karibik, im Dschungel oder beim Skifahren in den Bergen? Stelle Dir diesen Ort vor Deinem inneren Auge vor. Was erlebst Du dort? Wem begegnest du? Was riechst, hörst und spürst Du? Spüre dabei, wie du mehr und mehr in diese Welt eintauchst und der Alltagsstress verschwindet. In diese Welt kannst Du jederzeit zurückkehren, wenn Du Entspannung benötigst.
Psychotherapeutische Unterstützung
Hast Du das Gefühl, dass all diese Tipps und Übungen nicht mehr helfen, aus dem alltäglichen Stress, den negativen Emotionen oder den Gedankenkreisen auszusteigen? Du denkst Dir, „Die Dinge positiv umformulieren…pff...wie soll das denn bitte gehen? Es gibt einfach nichts Positives in meinem Leben.“ oder Du fühlst Dich so antriebslos, dass Du Dich selber zu nichts motivieren kannst? Auch das Reden mit Freunden bringt nicht die erhoffte Erleichterung oder Du hast Dich vielleicht sogar schon von ihnen zurückgezogen?
An diesem Punkt könnte es hilfreich sein, eine psychotherapeutische Unterstützung in Erwägung zu ziehen. Du bist damit nicht alleine! Viele Menschen suchen sich kurz- oder längerfristig psychotherapeutische Unterstützung, um die Hürden des Alltags zu meistern oder andere schwierige Themen aufzuarbeiten. Wir von WePractice haben verschiedenste ExpertInnen, die Dich dabei unterstützen können, Dein mentales Wohlbefinden zu stärken und Dich wieder ausgeglichener zu fühlen.