Loslassen statt Gedankenkarussell - gestörten Schlaf kann man heilen
Expert:innen für Schlafstörungen
Das Gedankenkarussell, das uns den Schlaf raubt - wer kennt das schon nicht? Gemäss einer Statistik des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) leidet jeder dritte Schweizer an einer Einschlaf- oder Durchschlafstörung. Dauert es zu lange an, verlernt unser Gehirn das Schlafen und die Schlafstörung nistet sich in unsere Nächte ein. Die gute Nachricht: Schlafen lässt sich wieder erlernen. Diverse Techniken geben dem Gehirn die richtigen Impulse und es lernt, gar nicht erst auf das Karussell aufzusteigen und lässt los.
Was sind Schlafstörungen und was sind die Ursachen?
Jeder und jede hat zwischendurch Mühe beim Einschlafen oder wacht in der Nacht auf und braucht Zeit, um wieder den Schlaf zu finden oder schläft teilweise gar nicht mehr ein. Wenn Du hingegen regelmässig und über eine gewisse Dauer Schwierigkeiten hast, einzuschlafen, durchzuschlafen und Dich tagsüber zudem schlapp fühlst: dann spricht man von einer Schlafstörung. Schlafstörungen sind heute weit verbreitet.
Es wird zwischen Einschlaf- und Durchschlafstörungen unterschieden. Für beide Arten von Schlafstörungen gibt es viele mögliche Ursachen. Zu den häufigsten Ursachen gehören Stress, Angst und innere Unruhe. Es gibt auch körperliche Ursachen, wie zum Beispiel das Restless-Legs-Syndrom - eine neurologische Störung der Beine, die den Schlaf verhindern oder stören. Daher ist bei vorliegenden Schlafstörungen eine sorgfältige Abklärung sehr zu empfehlen. Wichtig ist es ebenfalls abzugrenzen, ob eine andere psychische Störung wie z.B. eine Depression, Angststörungen oder eine Traumastörung zugrunde liegt oder ob die Einnahme von Medikamenten Schlafstörungen verursacht. In diesen Fällen ist es ratsam, eine Psychiater:in oder eine Psychotherapeut:in aufzusuchen.
Woran erkennt man Schlafstörungen?
Abgesehen vom Gefühl der Müdigkeit hat Schlafmangel auch Auswirkungen auf die Psyche (Reizbarkeit, Ängste, Konzentrationsstörungen) und die psychomotorische Leistungsfähigkeit (z.B. Reaktionsgeschwindigkeit).
Das heisst, die Symptome von Schlafstörungen können sich auf unterschiedlichste Weise äussern. So kann man sich als betroffene Person zum Beispiel tagsüber müde, reizbar oder unkonzentriert fühlen. Schlafprobleme können auch zu körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen führen. In einigen Fällen liegen Depressionen oder Angststörungen einer Schlafstörung zugrunde. In diesen Fällen ist es ratsam, eine Psychiater:in oder eine Psychotherapeut:in aufzusuchen.
Wie behandelt man Schlafstörungen?
Sehr viele Faktoren wirken auf einen guten Schlaf ein. Glücklicherweise gibt es eine Reihe an Möglichkeiten, Schlafprobleme ohne Einbezug von Medikamenten zu behandeln. Wenn man bedenkt, dass Schlafstörungen stress- und situationsbedingt sind, dann ist eine psychologische Beratung genau das Richtige. Im Rahmen einer Beratung analysiert man die Schlafumgebung, die Tagesstruktur, den Tagesablauf sowie allgemeine Gewohnheiten - von Essen bis hin zu körperlicher Aktivität.
Stress spielt bei Schlafstörungen ebenfalls eine wichtige Rolle. Hier fokussiert eine Beratung auf den Abbau der Stressoren und den Aufbau von persönlichen Ressourcen, das bessere Einplanen von Sachen, die einem gut tun und einem Spass machen und Techniken der Selbstfürsorge. Weiter erlernst Du Entspannungsübungen - von autogenem Training bis hin zu Meditation, in dem Du Deinem Körper signalisierst, dass er sich entspannen darf.